Für Luhabru fertigt Nicole Schwerin Tischwäsche und Wohntextilien im französischen Landhausstil. Liegt es nur an ihrer Liebe zu Frankreich?
Luhabru gibt es schon fast seit zehn Jahren, doch erst vor zwei Jahren machte Nicole aus Boppard am Rhein ihre große Leidenschaft des Nähens zum Beruf. Wie es zur Gründing ihres Ateliers für Textiles kam, erzähle ich Euch jetzt – passend zum heutigen Thema „Upcycling“ der dritten #bettertogetherhandmade-Challenge auf Instagram.
Kreative Kindheit
„Die Geschichte von Luhabru beginnt eigentlich schon in meiner Kindheit, denn diese habe ich wann immer es möglich war bei meinem Opa und meinem Uropa in der Werkstatt verbracht. Beide waren selbstständige Raumausstatter und Polsterer und haben mich immer an ihrer Arbeit teilhaben lassen“, beginnt Nicole zu erzählen. Obwohl sie schon damals viel von ihrer Kreativität mitbekommen hatte, erlernte sie einen kaufmännischen Beruf.
Handgefertigte Wohntextilien
„Mit der Geburt meiner Tochter fing ich dann langsam (wieder) mit dem Nähen an. Aber erst, als ich mit meiner Familie bedingt durch den Beruf meines Mannes in Südfrankreich lebte, wurde das Nähen zu meiner ganz großen Leidenschaft und Passion“, sagt Nicole. Sie nähte für ihre eigenen Kinder Kleidung und Accessoires, Dekorationen fürs Haus und auch kleine Geschenke für Freunde. „Bald kamen erste Kaufanfragen und ich gründete mein Label Luhabru im Nebengewerbe– der Name setzt sich aus den Anfangsbuchstaben meiner drei Kinder zusammen“, berichtet Nicole.
Eigenes Nähatelier
Vor zweienhalb Jahren zog sie mit ihrer Familie zurück nach Deutschland und um ihren Kindern die Eingewöhnung hier zu erleichtern, entschied sie sich für die Selbständigkeit: „Ich eröffnete in Boppard am Rhein mein Nähatelier und wurde sehr freundlich aufgenommen. Neben meinen handgefertigten Kreationen waren vor allem Nähkursen sehr beliebt“, sagt die Gründerin von Luhabru. Wer sie persönlich kennenlernen und ihr bei der Arbeit über die Schulter schauen mag, findet Nicole Schwerin derzeit immer donnerstags im Atelier.
Französischer Lebens- und Landhausstil
Denn Coronabedingt musste sie es wie so viele erstmals im März 2020 schließen, alle Kurse absagen bzw. deren Inhalte in Online-Formate umwandeln. Hinzu kamen die Herausforderungen im Alltag wie Homeschooling, Haushalt und der unendlichen Sehnsucht nach ihrem alten Leben in Frankreich. „So begann ich, mir hier meine eigene, kleine französische Welt zu gestalten. Ich legte mir ein Lavendelfeld an und pflanzte mediterrane Kräuter in den Garten. Mit der Nähmaschine zauberte ich Tischwäsche und Textilien im französischen Landhausstil und ich merkte mit jeder Stoffserviette und jedem neuen Kissen, wie es mir immer besser ging“, erklärt mir Nicole.
Liebe zu Leinen
Ein neuer Weg tat sich auf: „Ich möchte mit meinen Kreationen die französische Tischkultur und damit verbunden die entspannte und genussvolle Art der Franzosen, das Leben zu genießen, nach Deutschland bringen“, so Nicole Schwerin. Am liebsten arbeitet sie in ihrem Atelier mit Leinenstoffen in pudrigen Naturtönen, die charakteristisch für den französischen Landhausstil sind. „Leinen ist ein nachhaltiges Material, es besteht aus dem nachwachsenden Rohstoff Flachs, der in Europa angebaut und verarbeitet wird. Wann immer es möglich ist, nutze ich dabei in Frankreich hergestellte Stoffe, denn die Leinenproduktion hat dort eine lange Tradition und die Transportwege sind überschaubar.“
Individuelle Kundenaufträge
Darüberhinaus ist Leinen sehr strapazierfähig, pflegeleicht und auch ungebügelt macht Leinen eine tolle Figur während er seine ursprüngliche Farbe behält. „Für mich einfach das beste Material, um daraus Servietten und Tischdecken zu nähen. Individuell und ganz besonders wird die Tischwäsche durch persönliche Monogramme oder Stickereien, die ich auf Kundenwunsch anfertige“, sagt die Frankreichliebhaberin.
Nachhaltiges Serviettenabo
Ganz neu im Luhabru-Sortiment ist das Serviettenabo: Ein Jahr lang kommt damit zum Jahreszeitenbeginn eine handgefertigte Serviette direkt ins Haus. Ob als Überraschung, mit Farbauswahl oder als ganz individuelles Abo, drei verschiedene Varianten sind als Geschenkabo oder zum Selbstverwöhnen im Online-Shop verfügbar. „Mit meinem Serviettensortiment möchte ich zeigen, wie unkompliziert es ist, Papiermüll zu vermeiden und nachhaltiger zu leben. In unserer Familie nutzen wir seit vielen Jahren ausschließlich Stoffservietten und auch Küchentücher gibt es bei uns nur noch aus Stoff“, berichtet Nicole.
Neues Leben für alte Schätze
Wie unverwüstlich und zeitlos Leinen ist, zeigt sich auch in ihrer Kollektion „Kostbarkeiten“: „Während meiner 13 Jahre in Frankreich habe ich auf vielen Flohmarktbesuchen antikes Leinen und alte Spitzen gefunden, welche ich jetzt zu Tischwäsche und Wohntextilien verarbeite. So hauche ich den alten Schätzen neues Leben ein und sorge dafür, dass sie aus den Tiefen der Aussteuertruhen herauskommen und ihre eigenen Geschichten mit in unseren Alltag bringen. Oft kann ich zu den Stoffen und Borten viel erzählen, denn die ehemaligen Besitzer haben mir einiges über sie berichtet“, erläutert Nicole. Kein Wunder also, warum Luhabru so wunderbar zum Thema Upcycling passt, oder?
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Eure Hingabe zum Detail und eure Liebe zur französischen Tischkultur strahlen aus jeder eurer handgefertigten Kreationen. Ich bin sicher, dass eure Produkte nicht nur jeden Tisch verschönern, sondern auch die Herzen eurer Kunden erwärmen werden.
Weiterhin viel Erfolg und Freude beim Erschaffen eurer wunderschönen Wohntextilien!