Kleidung, die hochwertig ist, zum Kind und möglichst lange passt: Mit diesem Ziel gründete Katrin Zerlett-Mittag ihr Label Lieber.Paul.

Lieber.Paul Sweatshirt

Katrin aus Euskirchen ist nicht nur Dreifachmama, sondern auch Small Business Owner und im Hauptjob als Controllerin tätig. In ihrem kleinen 9 qm Nähzimmer, vollgestopft mit feinen, zertifizierten Biostoffen und allerlei Zubehör, kreiert sie gender-neutrale Kinderkleidung. Ihr Lieblingstool für Lieber.Paul ist ihre Nähmaschine – heutiges Thema der Challenge #bettertogetherhandmade auf Instagram.

Von Gardinen zur Kleidung

„Das Label Lieber.Paul habe ich bereits 2017 ,gegründet‘, aber erst seit 2020 ist es auch gewerblich. Die Geschichte dahinter: Meine erste Nähmaschine habe ich 2009 gekauft, da wollte ich Gardinen kürzen und eine eigene Nähmaschine aus dem Angebot vom Kaffeeanbieter war günstiger als alle Gardinen kürzen zu lassen“, beginnt Katrin zu erzählen. Also hat sie selbst erst ihre Gardinen, später auch Hosen gekürzt und aus den Resten Tischläufer gemacht.

Erste Versuche für Kinder

Nach einer Weile Pause wagte sie sich durch die Schwangerschaft ihrer Schwester 2014 an Kinderkleidung. „Die ersten Versuche sehen aus heutiger Sicht katastrophal aus, aber die Kleidung hat gehalten und sogar meine Kinder haben sie danach noch getragen“, berichtet die 40-Jährige. 2015 wurde Katrin selber schwanger, mit Paul. „Und das erste Mal habe ich mich wirklich mit Stoffarten und Nähmaschinen auseinandergesetzt und sehr viele Pläne für meinen Mutterschutz geschmiedet, sogar schon Kleidungsstücke zugeschnitten“, sagt sie.

Nähen als Therapie

Und dann kam alles anders. „Eine Woche nach Beginn meines Mutterschutzes kam Paul tot zur Welt. Ich war verloren, zwischen Trauer und Mutterschutz wusste ich nicht viel mit mir anzufangen, also habe ich genäht. Für mich, meinen Mann, meine Familie. Tag und Nacht, immer wenn mich die Trauer fast erschlagen hat. Man kann sagen, Nähen war meine Therapie. Sehr, sehr lange habe ich keine Kinderkleidung genäht. Es ging einfach nicht. Aber ich wollte meine genähten Sachen gerne zeigen und habe unter dem Label Lieber.Paul an Probenähen teilgenommen“, lässt uns Katrin an ihrer Geschichte teilhaben.

Lieber.Paul Hose

Genderneutrale Kinderkleidung

Als sie erneut schwanger wurde, nähte sie gegen Ende der Schwangerschaft auch das erste Mal wieder Kinderkleidung. Und merkte, wieviel Spaß es macht. „Als Ende 2018 mein dritter Sohn zur Welt kam, bestand seine Garderobe hauptsächlich aus selbstgenähten Sachen inkl. der Stoffwindeln“, so Katrin. Denn besonders störend fand sie die klare Trennung zwischen Mädchen- und Jungskleidung – als Mama eines langhaarigen, lila-liebenden Jungen fiel ihr das sehr negativ auf.

Eröffnung des Online-Shops

„In den diversen Mamigruppen habe ich dann festgestellt, dass ich nicht die einzige bin, der es so geht. Die Kleidung soll in erster Linie zum Kind passen, hochwertig sein und möglichst lange passen. Also habe ich angefangen, meine Nähstil darauf auszurichten“, erklärt die Gründerin von Lieber.Paul. Nach gefühlt ewiger Planung und Vorbereitung eröffnete sie Anfang 2020 ihren Online-Shop – pünktlich zu Corona. Einerseits zwar nicht besonders förderlich für ihre Verkaufszahlen, andererseits hatte Katrin viel Zeit, um Produkte zu entwickeln.

Lieber.Paul Shorts
Mitwachsende Mode

„Heute verkaufe ich hauptsächlich mitwachsende Sweatshirts, sie machen auch den größten Teil meines Angebots aus. Dazu gibt es mitwachsende Hosen, im Sommer T-Shirts und Shorts oder besondere Sachen wie Kleider oder saisonale Sweatshirts (Hasenpulli zu Ostern). Außerdem gibt es eine kleine Auswahl an DIY-Material (Stoffe), DIY-Sets für Makramee und einen Pulli für Erwachsene als Minime-Ergänzung“, erläutert Katrin das Sortiment von Lieber.Paul.

Lieber.Paul Minime-Regenbogen

Symbol des Regenbogens

Ziemlich viel dreht sich dabei um Regenbogen. Denn für Katrin als Sternenmama sind Regenbogen nicht nur eine Erscheinung am Himmel, sondern ihre Folgewunder, die Sonnen nach dem Sturm. Den Regenbogen findet man deshalb nicht nur im Logo wieder, sondern auch in oder auf ihren Produkten. „Mein liebstes Tool ist natürlich meine Nähmaschine bzw. eine von den dreien. Genau genommen, ist mein Lieblingswerkzeug meine Overlocknähmaschine von Bernina. Seit über vier Jahren begleitet mich die Bernina L460 schon – und sie ist wirklich sehr, sehr oft im Einsatz. Ich gehe sogar so weit, dass ich für jede Stofffarbe die passende Garnfarbe habe“, verrät Katrin.

Lieber.Paul Pulli Regenbogen

Plan für Puppenkleidung

Einen Plan für zukünftige Produkte hat die kreative Dreifachmama auch: Sie möchte ihre Pullis auch für Puppenmamas und -Papas anbieten. „Puppenkleidung ist Spielzeug und daher benötige ich dafür eine CE-Kennzeichnung, für die ich sehr viele Informationen sammeln und Tests durchführen muss. Das ist ein längerer Prozess, der einiges an Zeit beansprucht“, erklärt sie. Ich drücke fest die Daumen und bin sicher, dass Katrin auch diese Hürde meistert!

Regenbogengarn

 

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