Gone Rural steht für von Weberinnen aus Swasiland inspiriertes Handwerk. Der internationale Verkauf der Produkte verbessert nicht nur ihre Lebenssituation.

Gone Rural begann in den 1970er Jahren mit der Vision einer Frau, Frauen in den entlegensten Gegenden Swasilands zu stärken. Was Gründerin Jenny Thorne mit kleinen Projekten zur Einkommensgenerierung mit Landfrauen im ganzen Land startete, kommt heute über 780 Weberinnen in 13 Gruppen und 52 Gemeinden zu Gute.

Stärke, Kreativität und Familienwerte

„Unsere Frauen sind gelernte Weberinnen und stehen bei allem, was wir tun, im Mittelpunkt. Wir möchten ihnen nachhaltiges Einkommen, Entscheidungsbefugnisse und kreative Möglichkeiten bieten“, erklärt mir Sari Jaakola, Produktdesignerin und Brand Managerin von Gone Rural. „Seit 2009 haben die Weber aus jeder ihrer Gruppen Führer gewählt, die in einem Rural Artisan Board sitzen. Diese Führungsebene ist an Unternehmensaspekten beteiligt und hat speziell die Aufgabe, die Bedürfnisse und Interessen der Handwerker zu vertreten“, fügt sie hinzu.

Umfangreiches Sortiment

Viele der Gruppen sind generationenübergreifend und geben komplizierte Webfähigkeiten von Mutter zu Tochter weiter. „Die Frauen werden ständig mit neuen Mustern, Formen und Designs zum Weben herausgefordert“, erläutert Sari. Die Produktpalette reicht von funktionaler Haushaltsware bis hin zu Galerieobjekten mit natürlichen und recycelten Materialien und innovativem zeitgenössischem Design.

Einheimische Materialien

Inspiriert sind die handgefertigten Unikate vom Lutindzi-Gras der Berge Swasilands, das in verschiedenen Farben gefärbt und in verschiedenen Formen und Mustern gewebt werden kann. „Die Frauen ernten es nachhaltig durch Schneiden über der Wurzel in den Bergen. Aufgrund seines starken, wachsartigen Finishs ist es wasserdicht und schmutzabweisend“, erläutert Sari. Sisal, ein regenerierendes Unkraut aus dem Gebiet Lavumisa in Swasiland, kommt zudem als feine Faser für hellen Farben zum Einsatz und Lukhasi, ein starkes, dichtes Gras aus Sumpfgebieten, dient in seiner rohen Form als stärkender Kern der robusten Produkte.

Von Swasiland in die ganze Welt

„Unser Produktionsteam kauft das Gras ein und bringt es zurück in unsere Werkstatt in Malkerns, um es zu färben. Das gefärbte Gras wird dann gebündelt und mit einer Bestellung für bestimmte Stücke an eine unserer 13 Webgruppen geliefert“, beschreibt Sari Jaakula den Herstellungsprozess. Die erfahrenen Handwerker weben die Stücke zu Hause aus und einige Wochen später kehrt das Produktionsteam zurück, um die fertigen Produkte aus jeder Gruppe zu kaufen und sie zum Verpacken, Etikettieren und Zusammenstellen in die Werkstatt von Gone Rural zurückzubringen. Von dort geht es an Kunden in der ganzen Welt.

Traditionelle Methoden

Die Herstellung an sich basiert dabei auf zwei unterschiedlichen Techniken: Die Flechttechnik, die seit der Gründung von Gone Rural angewendet wurde, kommt zum Beispiel bei den Tischsets, Untersetzern und Brotkörben zum Einsatz. „Dabei verwendet man eine gefärbte Faser wie Lutindzi, die zu langen Strängen geflochten wird. Diese Zöpfe werden dann gewebt, gewickelt, geformt und zu einer Reihe von Produkten zusammengenäht“, erklärt die Produktdesignerin von Gone Rural. Die Lavumisa-Technik ist ein engeres, genähtes Gewebe, bei dem Fasern um Bündel eines steifen Grases namens Lukhasi gesponnen und zu stabilen Formen zusammengenäht werden. Diese Methode wenden nur Gruppen in der Region Lavumisa in Swasiland an, wo Weber ihr Handwerk über viele Generationen hinweg beherrschen.

Lokale Partner

Um das Sortiment zu ergänzen, bindet Gone Rural weitere lokale Partner ein: „Swazi Ceramics entwirft handgemalte Muster und Stücke, die man mit unseren in klassischen Webtechniken hergestellten Schalen, Tischsets und anderen Haushaltswaren kombinieren kann. Unsere Metallarbeiten werden von Lupondvo Design und Phinda Methula ausgeführt, die attraktive Drahtrahmen, Aluminiumsockel und Zubehör für unsere gewebten Produkte herstellen“, berichtet Sari abschließend.

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