Aus einer Erinnerung in Ericeira, Portugal entwickelten Stephanie Dach und Sebastian Ohmayer ihr Label colorswell. Mit ihren farbenfrohen Accessoires leisten sie auch einen wunderbaren Beitrag zum Umweltschutz.
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Seil für Seil und mit jedem ihrer Schmuckstücke sorgen Stephanie und Sebastian aus München für weniger Abfall im Meer. Doch die Idee von colorswell geht weiter über Upcyclingschmuck hinaus.
Müll im Meer
Die Geschichte von colorswell beginnt 2015, als Stephanie und Sebastian in einem kleinen portugiesischem Fischerdörfchen Urlaub machen, um dort zu surfen. „Leider bringt die Dünung, der sogenannte ,Swell’, mit seinen Wellen auch jede Menge unerwünschte Dinge mit an die Strände der Atlantikküste. Wir waren anfangs sehr überrascht, wie viel Müll angespült wird und haben dann einfach angefangen, die vielen Plastikflaschen, Strohhalme, Plastiktüten, FlipFlops, usw. einzusammeln und zu entsorgen“, erinnert sich Stephanie.
Schmuck aus Fischernetzen
Auch die vielen bunten Seile und Netze fielen den beiden in den unterschiedlichsten Farben und Größen in die Hände. Aus einem wurde dann spontan ein Armband, welches anfangs nur als Erinnerung für den Urlaub gedacht war. Diese kleine „Erinnerung“ wurde bald zu einem Armband mit Verschluss weiterentwickelt und es folgten ein Schlüsselanhänger und ein Fußbändchen. „Wir bekamen viel positives Feedback von Freunden, die auch so ein Armband ihr Eigen nennen wollten“, erzählen die beiden. Unser kleines Projekt war geboren und dafür brauchten wir nur noch einen Namen.
Farbenfrohe Upcycling-Unikate
Kurzgesagt bringt uns der Ocean mit seinem „Swell“ den farbenfrohen Rohstoff, den wir in liebevoller Handarbeit weiter designen. Damit war „colorswell handmade design“ entstanden. 2017 wurde colorswell als Marke eingetragen und seitdem nimmt das StartUp seinen Lauf. Mittlerweile umfasst das Sortiment neben Schmuck weitere Upcycling-Unikate wie zum Beispiel eine Blumenampel aus alten Fischernetz, Kosmetiktäschchen aus Recyclingstoffen oder kleine Holzbilder mit Motiven aus Fischernetzen.
Aktive Müllvermeidung
„Je mehr wir uns mit colorswell beschäftigten, desto mehr wurden wir auf viele andere Probleme aufmerksam. Vor allem das Müllproblem war uns in diesem Ausmaß nicht bewusst und wir denken, dass es vielen Menschen in Deutschland so geht. Deshalb haben wir unser Einkaufsverhalten bewusst hinterfragt und nach Alternativen gesucht“, berichten die beiden Gründer von colorswell. Diese Erfahrungen möchten sie teilen und anderen helfen, Müll zu reduzieren und klimaneutraler zu agieren. Denn neben Upcyclingschmuck sollten auch Aufklärung und ein nachhaltiger Unternehmensstil das Ziel des Start-Ups werden. Und so wurde es zur Aufgabe von colorswell an den Stränden Europas Fischernetze und Seile zu sammeln und aus diesem Überbleibsel der Fischer, Boote und Schiffe neue Accessoires zu designen.
Limitierte Armband-Edition
Gemeinsam mit der Gesellschaft zur Rettung der Delphine produzierte colorswell im Juni 2021 unter dem Motto „Für Meer leben“ ein Armband in limitierter Auflage. Denn jedes Jahr gelangen laut Schätzungen 5000 bis 10000 Fischernetze oder Netzteile neu in die Ostsee. Diese sogenannten Geisternetze stellen eine große Gefahr dar, weil sich Meerestiere in den herrenlosen Netzen verheddern und qualvoll sterben können. Zusätzlich bestehen die Geisternetze aus verschiedenen Kunststoffen und reichern die Ostsee zunehmend mit Plastik und Mikroplastik an. Die daraus resultierenden Folgen sind für Fauna, Flora und uns Menschen noch ungewiss.
Ressourcen sinnvoll nutzen
Für das Armband verwendete colorswell ein ca. 800 Kilogramm schweres Geisternetz, das die Münchner Delfin- und Meeresschutzorganisation gemeinsam mit der Tauchbasis Prora im Juli 2020 aus der Ostsee geborgen hat. Dieses Armband durfte ich in meinem Handgemacht-Adventskalender verlosen und ihr könnt es auch jetzt noch für einen guten Zweck bei colorswell kaufen. Ihre Intention fasst Stephanie klar zusammen: „Es liegt uns sehr am Herzen, vermeintlich ausgediente Materialien wieder zurück in den Wertstoffkreislauf aufzunehmen und ihnen damit wieder einen Wert zu geben. Denn die Ressourcen, um aus Altem Neues zu machen, sind vorhanden, wir müssen sie nur nutzen. Zudem ist diese Philosophie auf viele andere Bereiche im Leben übertragbar und das möchten wir vermitteln.“
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