Saruul Fischer, Inhaberin des Modelabels Edelziege, ist in der Mongolei aufgewachsen. Seit 2008 entwickelt sie ihre eigenen Kollektionen aus Cashmere.
AnzeigeDie Mongolei ist einer der größten Cashmere-Produzenten der Welt. Da lag es für Saruul Fischer nahe, mit einem der kostbarsten Naturprodukte ihrer Heimat die Brücke zu schlagen in ihre Wahlheimat Deutschland. Allerdings war der Weg in die Modebranche nie geplant.
Faszination Mode
„Ich habe mich nie in der Modebranche beruflich gesehen. Ich wollte eher in die Werbe- und Kommunikationsbranche und viel reisen“, so Saruul. Ich lerne sie auf der Blickfang in Stuttgart kennen – und mit ihr auch ihre schönen Produkte. Denn Mode hat sie schon immer fasziniert. „Ich bin 1986 mit meinen Schwestern und Eltern in die DDR gekommen und lebe seit dieser Zeit in Sachsen. Nach meinem Studium in Dresden bin ich zu meiner großen Liebe nach Plauen gezogen und habe mit ihm gemeinsam eine Familie zwei Kindern gegründet“, erzählt sie mir.
Erste Kollektion
Nach der Geburt ihre Sohnes hatte Saruul den Wunsch, ihre Heimat Mongolei neu zu entdecken, auch, um ihren Kindern ihre zweite Heimat Nahe bringen zu können. „Da ich mich familiär bedingt beruflich umsatteln musste, habe ich kurzer Hand das Praktische mit dem Fantastischen gebündelt“, sagt die Gründerin von Edelziege. So reiste sie 2007 zu ihrer Familie in Ulaanbaatar, suchte sich eine Cashmere-Strickerei und entwarf ihre erste Kollektion: „Es waren praktische Pullover und Cardigans“, erinnert sie sich und fügt hinzu: „Auch nach über zehn Jahren in der Branche lerne ich täglich neu dazu und bin immer noch fasziniert, wie machtvoll die Mode ist.“
Mehrwert für die Menschen
Da die Mode für Saruul Fischer aber nicht die Essenz des Lebens ist, legt sie Wert darauf, dass die Mode ihre Arbeit mit Inhalt gefüllt ist. „Deswegen war es für mich umso bedeutsamer, dass ich in der Mongolei fair und nachhaltig produzieren kann. Es gibt dort keine Kinderarbeit, es gibt geregelte Arbeitszeiten, Urlaubstage und Löhne“, erläutert sie. Und für die Mongolei ist es sehr wichtig, dass aus ihrem Naturschatz „Cashmere-Wolle“ auch in vielen Produktionsketten Mehrwert für die Menschen im Land entsteht.
Umfangreicher Kundenservice
Die Kollektion von Edelziege – dazu gehören beispielsweise Pullover, Kleider, Cardigans oder Schals und Tücher – wird über besitzergeführte feine Boutiquen europaweit geführt. Wer möchte, kauft im Online-Shop ein und lässt sich im Vorfeld telefonisch beraten und sich Auswahlsendungen schicken. „In unserem Atelier gibt es mehrmals im Jahr Veranstaltungen, bei der die Kunden auch Musterkollektionen kaufen können. Ab eine Teilnehmeranzahl von 15 Personen machen wir zudem Private-Sale direkt bei Kunden“, erklärt Saruul. Darüber hinaus bietet Edelziege von Anfang an den Service von Reparatur, Reinigung und Maßanfertigung.
Wandelbare Kreationen
„Meine Inspirationen hole ich mir von meinen Reisen und durch die Gespräche mit den Kunden. Denn die Kollektionen von Edelziege sind für die vielbeschäftigte selbstbewusste Frau, die Morgens nicht viel Zeit dafür hat zu Überlegen, was sie anziehen soll“, erklärt Saruul. Deshalb sind ihre Modekreationen klassisch mit einem Hauch von Detailliebe und vielseitig wandelbar. Das Luxusmaterial Cashmere zeigt zudem den guten Geschmack und Stil der Trägerin. „Denn für mich ist es wahnsinnig interessant, wie man seine Persönlichkeit, sein Befinden oder Absichten mit Farben und Kleider zum Ausdruck bringen kann“, so Saruul Fischer.
[…] 1983 in den bayerischen Alpen geboren, hatte ein konkretes Ziel, als sie anfing, zu entwerfen: Kleidung aus schönen Stoffen herstellen, die den Körper locker umspielen und diese mit einer fröhlichen Note zu vollenden. Mit […]
[…] bin in der Mongolei geboren und aufgewachsen. Mit 22 kam ich nach Deutschland, um mein Studium anzutreten. Das ist inzwischen 13 Jahre her und […]