Mairi Stone aus West Cork in Irland verschmilzt Glas und Porzellanpapier zu farbenfrohen Keramikstücken. Großen Einfluss auf ihre Arbeit hat die Natur.
1982 stieß Mairi Stone, die in der Nähe des kleinen Dorfes Ballydehob lebt, zum ersten Mal während eines Abendkurses in einer kleinen Töpferei auf das Material Ton. „Von diesem Moment an wusste ich, dass ich eines Tages von meiner Arbeit Ton leben wollte“, so Mairi.
Schönheit der Erde
Vor ungefähr 16 Jahren, als ihre Tochter 4 Jahre alt war, begann die ehemalige Grafikerin ganz klein auf ihrem Küchentisch und baute sich je nach Zeit und Geld langsam ihre eigene Werkstatt und ihr Unternehmen auf. „In meiner Arbeit geht es darum, meine Liebe und Verehrung für die Schönheit dieser Erde auszudrücken. Wenn meine Stücke dieses Gefühl beim Betrachter hervorrufen, ist meine Arbeit abgeschlossen“, erläutert die irische Keramikkünstlerin ihre Intention.
Inspirationsquelle Natur
Eine große Inspiration sind für Mairi die Ozeane und alles, was sie beinhalten. Ebenso sind beeinflussen organische Formen, Texturen und die Farben der Natur ihre farbenfrohen Werke: „Viele meiner Arbeiten sind abstrakt, eine Mischung all dieser Formen und Texturen. Meine Stücke beziehen sich daher auf ihre Quelle, haben aber selten eine echte Ähnlichkeit“, erklärt Mairi. Als Material benutzt Mairi, die ihren ersten Ofen von ihrem verstorbenen Vater geschenkt bekam, sogenanntes Porzellanpapier der Firma Scarva Ceramic in Nordirland. „Ich habe einen Weg gefunden, Glas in den Stücke zu verschmelzen und ich finde es viel angenehmer und bunter als Lasuren. Wenn das Glas abkühlt, knistert es und gibt einen schönen kristallinen Effekt“, berichtet die irische Künstlerin. Und wenn sie keine Farbe verwendet, wird die erstaunliche Transluzenz des Porzellans sichtbar – beispielsweise bei Fliesen, Vasen, Lampen oder kleinen Schüsseln.
Geschätzte Keramikkunst
Für neue Ideen skizziert Mairi Stone jedoch meistens nichts, sondern erstellt stattdessen manchmal Prototypen. Normalerweise geht es jedoch direkt an die Herstellung des eigentlichen Stückes, das sie von anderen beurteilen lässt. Viel Unterstützung erhält sie von ihrer Familie – ihre Tochter Georgie hat vor kurzem sogar als Lehrling bei ihr angefangen. Bekannt geworden ist die Mairis Arbeit auch über soziale Netzwerke wie Facebook und Instagram; viele Kunden und Liebhaber ihrer Stücke hat sie so gefunden: „Sitzen und gestalten ist eine Sache, eine Freude an sich. Aber der Kreis ist erst vollständig, wenn das Stück von jemandem geliebt und geschätzt wird“, erläutert Mairi Stone.