Das Schreiben lag Jona Krügener schon immer am Herzen, ebenso die Fotografie. Beides vereint er mit seinem Postkartenabo, indem er handgeschriebene Post verschickt.

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Bunte Augenblicke des Lebens auf Papier zu bringen, ist, was Jona aus Seelze liebt und mit anderen teilen möchte. Deshalb machte er das Postkartenschreiben zum Beruf.

Handgeschriebene Post

„Ich verschicke handgeschriebene Post im Abo, bringe zu Papier, was mich bewegt und mit Freude erfüllt, schreibe über Gedanken, Eindrücke, Erlebnisse und erzähle die kleinen Geschichten des Lebens“, erfahre ich auf der Homepage von „Das Postkartenabo“. Die Idee für dieses Projekt verdankt Jona Krügener der „Postkartenschreiberin“, die mit ihren liebevollen Botschaften schon seit längerem Bekannte und Unbekannte erfreut. Gemeint ist Sabine Rieker aus Stuttgart, die sein Postkartenabo mit auf den Weg gebracht hat.

Langsame Kommunikation

Auch Jona liebt Post als ruhige, langsame Art der Kommunikation. „Man nimmt sich Zeit, sie zu schreiben, und genauso Zeit, sie zu lesen“, sagt er. Denn nicht nur die Worte erzählen eine Geschichte, sondern auch die Handschrift und das, was zwischen den Zeilen steht, was auf das Papier gedruckt, gezeichnet, gestempelt ist, die Spuren ihrer Reise. „Manchmal geht sie um die halbe Welt und durch viele Hände, bevor sie ankommt. Das alles liebe ich daran“, beschreibt Jona Krügener seine Arbeit.

Persönliche Worte

Darüber hinaus tun persönliche Worte gut, denn „sie überraschen, berühren, beflügeln. Auch wenn man den Absender gar nicht kennt“. Diese Erfahrung macht der Postkartenschreiber immer wieder, wenn Menschen ihn auf seine Karten ansprechen: „Manche fragen mich, wie das funktioniert, und ich denke, es ist vergleichbar mit einem Buch, das einem gefällt. Nur schreibe ich die Menschen direkt an, mit Namen. Und beginne mit meiner Post immer wieder neu und mittendrin. Jeder fängt an einer anderen Stelle an zu lesen und reist mit mir ein Stück durchs Leben“, erläutert Jona.

Eigene Erlebnisse

Er selbst verschickt Post an Menschen, die er auf Märkten kennenlernt, durch soziale Netzwerke, Projekte, Erzählungen oder wundersame Begegnungen. Ihnen berichtet Jona über das, was er erlebt, ihn bewegt und in jenem Moment wichtig ist, zu teilen. „Das kann auf einer Bank im Park sein oder in einem gemütlichen Café, auf einem Baumstamm im Wald oder am Fenster im Zug … Dort, wo ich gerade bin“, sagt Jona. Genauso ist es mit seinen Bildern: „Ich fotografiere viel nach Gefühl, aus dem Bauch heraus. Das, was man sehen kann, soll auch spürbar sein, das ist mir wichtig“, fügt er hinzu.

Natürliches Papier

Eine wichtige Rolle spielt das Papier, doch Jona musste lange nach etwas Passendem suchen, bis er schließlich in Hamburg bei einer kleinen Print-Agentur fündig wurde. „Ich bin ein großer Fan von Naturpapier, liebe die offene Struktur, die das Bild fast plastisch wirken lässt. Über dieses warme, natürliche Papier zu streichen, war sofort ein gutes Gefühl, und es lässt sich so schön weich und fließend darauf schreiben“, so der Gründer des Postkartenabo.

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